Ecological Farming in Pouce Coupe
Entschleunigung, keinen Handyempfang, viel Grün, Natur und einige Tierchen.
Wir helfen bei genereller Gartenarbeit, beim Vorbereiten der Gemüsekisten, und natürlich auch beim Kosten der fertigen Gemüsegeschichten.
Holz und noch mehr Holz
Lange Winter, die früh beginnen und ein Blockhaus, das allein mit Holz beheizt wird – das ergibt enorme Holzmengen! Mit Steve (Sarahs Ehemann) fahren wir an seinem freien Tag und zwei der Kinder raus „in den Busch“ um Bäume zum Fällen vorzubereiten. Dazu werden diese ringsum mit der Kettensäge so bearbeitet, dass ein Ring in die Baumrinde geschnitten wird (Bäume beringen). An diesem Tag fällt Steve den einen oder anderen Baum, wenn dieser schon in eine gute Richtung lehnt, damit die Baumstämme möglichst an einem Ort liegen. Um sich die Arbeit zu erleichtern, hat Steve einen Holzprozessor, der die Baumstämme einzieht und durch menschliche Handhabung zu adäquaten Holz verarbeitet, dass nur noch getrocknet werden muss. In diesem Fall handelt es sich um Pappel und braucht etwa 3–6 Monate, um vollständig durchzutrocknen. Ich benutze zum ersten Mal eine Kettensäge und präpariere Bäume für den Holzprozessor, in dem ich die Äste bearbeite. Dann dreht sich der Wind und einer der geringelten Bäume fällt und dazu in unsere Richtung – großer Schreck, aber alle sind wohlauf und unverletzt! Nach dem ungeplanten Ereignis werden noch die restlichen Bäume mit der Kettensäge von Steve präpariert, bevor es wieder zurück zum Haus geht. Wir kommen am nächsten Tag mit Quad (das erste Mal Quad fahren wuhei), Traktor, Trailer (für das fertige Holz) und Holzprozessor wieder. Bis alle Fahrzeuge richtig angeordnet sind und auch im Wald in korrekter Reihenfolge und an sinnvoller Stelle stehen, dauert es ein wenig, denn ebener Platz ohne Bäume ist natürlich limitiert. Normalerweise erledigt Steve diese Arbeit allein, heute hat er zwei Helferleins (uns), die hoffentlich ein wenig unter die Arme greifen können. Sobald das Holz durch den Prozessor ist, wird es schon im Trailer abgelegt (durch die präzise Positionierung der Fahrzeuge zuvor) wo Klauschel bereitsteht, um diese zu stapeln. Nachdem drei Bäume gesplittet und gestapelt sind, ist der Trailer voll und wir machen uns auf den Rückweg, um dort das Feuerholz in der Holzhütte zum Trocknen auszuladen. Für den Winter braucht die Familie im Schnitt 40 Bäume.
Farewell
Neben Holzhacken und Unkraut jäten, gehen wir mit der Family zusammen klettern, teilen Abendessen und Geschichten und ernten Bohnen und Mangold auf der Farm, die Sarahs Onkel gehört und wo ihre Mutter aufgewachsen ist. Durch einige regnerische Tage in der zweiten Woche, sind die Möglichkeiten, wie wir im Garten behilflich sein können, eingeschränkt.
Wir nehmen uns außerdem noch drei Tage, an denen wir Curt abdichten müssen, denn hinten an der Dachecke läuft bei Regen Wasser rein – der Endgegner jedes Wohnmobils! Dafür muss hinten auch das hintere Stück ab, was sich schwieriger erweist als gedacht und insbesondere mich viele Nerven kostet. Zwischenzeitlich und direkt nach dem Abdichten fällt viel Regen. Auf der einen Seite dauert so das ganze Vorhaben länger als erwartet, auf der anderen Seite wird so direkt aufs Übelste getestet, ob nun wirklich auch kein Wasser durchkommt. Glücklicherweise können wir uns an Steves Werkzeug bedienen, was die Arbeit enorm erleichtert!
Alles in allem hatten wir einen tollen Aufenthalt auf der ökologischen Farm und wurden sehr herzlich aufgenommen! Wir schließen den letzten Tag mit einer Wanderung in Dawson Creek mit der ganzen Familie ab, bevor am nächsten Morgen für uns Richtung Whitehorse, Yukon geht.