Kinaskan Lake – Stewart - Prince Rupert

Es geht weiter durch das nördliche British Columbia

Wildnis und Wunder: Stewart Cassiar Highway und die Grizzlies von Hyder

  • Heute morgen erstmal ohne weiteren Mäusebesuch (phew) los via den Stewart Cassiar Highway
  • Absolut kein Handyempfang, Berge, Wald, hohe Tannen, hoch und runter und wir so gut wie alleine auf der Straße
  • Tanken in Meziadin Junction, der Ort ist eine indigene Community und hat außer der Tanke (gleichzeitig auch ein Lebensmittelmarkt) sonst nichts
  • Kurzer Halt am Bear Glacier Viewpoint mit nicer Aussicht auf den Bärengletscher
  • Abstecher nach Stewart (auf Empfehlung) , wir begeben uns zum ausgesuchten Campingplatz
  • Ein Schwarzbär schlendert durch das kleine 400-Einwohner-Örtchen durch die Nachbarschaft
  • Stewart liegt direkt an der Grenze zu Hyder
  • Alaska ist nicht weit und das sogar ohne US-Grenzkontrolle – denn hier drumherum gibt es nur Berge und Wälder und dahinter das Meer
  • Am Fish Creek in Hyder dürfen Besucherinnen aus sicherer Entfernung auf einem Observationsdeck beobachten, wie die Lachse hier zum Laichen zurückkehren und letztendlich ihren letzten Lebensabend verbringen
  • Der ganze Fluss ist gefüllt mit Ketalachsen und Buckellachsen, manche versuchen noch ihren Weg zurück bannen, andere bewegen nur noch halbtot die Flosse – das Ganze gleicht einem Friedhof
  • Früh morgens und abends kommen hier die Grizzlies zum Schmausen
  • Der Bär, den wir heute beobachten dürfen, geht recht wählerisch vor und lässt auch immer wieder den Lachs wieder fallen, den er sich zunächst erspäht hat
  • Mit den scharfen Krallen wird der Fisch festgehalten und mit den Zähnen aufgeschlitzt, jeder frische Fischsnack startet mit einem lauten Knackgeräusch
  • Oft frisst der Grizzly nur die Fischeier und fährt fort zum nächsten, denn hier herrscht die Qual der Wahl ohne sich groß anstrengen zu müssen
  • Es entsteht der Eindruck, dass der Bär in Jagdposition geht, nur um die Fische in Panik zu versetzen
  • Oft lässt er den blutigen angefangen Fisch an der Seite liegen und sucht sich dann das nächste Opfer
  • Ein spannendes, makaberes und auch grausames Spektakel!

Weiter Richtung Prince Rupert

  • Stopp am First Nation Lax An Zox Fish Camp, wo Einheimische Fischfang beitreiben, um von dort die gigantischen Fänge weiter an die Küste Kanadas zu verschicken
  • Wir fahren weiter nach Kitwanga und Terrace, nach langem Nichts und großen Distanzen ohne Zivilisation, nur ein paar wenige First Nation Communities, sehen wir mit Terrace mal wieder eine Stadt mit über 10 000 Anwohner (Holy Guacamoleeee!)
  • Die Nacht verbringen wir auf einem Spot zwischen Terrace und Prince Rupert, direkt am Wasser
  • Ungebetene Gäste machen sich heute direkt früh in der Nacht bemerkbar, Klausi fängt die erste Maus recht schnell, als ob er nie was anderes gemacht hat 
  • Das Rascheln hört nicht auf und mit einem Stück Käse und derselben Konstruktion wie beim letzten Mäuse-Vorfall oder eher -befall, läuft auch die zweite Maus in die Falle
  • Danach versuchen wir zu schlafen, jedes Geräusch wird wahrgenommen und genauestens hingehorcht, dazu macht Curt auch so Geräusche, denn das Fahrzeug ist von 1985, da knarrt auch mal der Boden 
  • Statt geplanter Wanderung werden am nächsten Tag alle möglichen Shops abgeklappert, um uns mit Mäusefallen, Essigreiniger (scheinbar hassen Mäuse Essig), Pfefferminzöl und Ultraschallgerät auszurüsten.
  • Curt wird richtig penibel durchgesäubert und Fallen aufgestellt
  • Seit dem kein Rascheln und kein nächtliches Knistern, die Fallen blieben leer
  • Abends besucht uns auf dem Campingplatz Nikki, die ich vornüber 10 Jahren in Cairns, Australien kennengelernt hatte und seit einigen Jahren in Prince Rupert lebt
  • Schön an einem anderen Lebenszeitpunkt wieder zueinander zu finden!