Von Red Deer via Edmonton nach Dawson Creek
Es geht loooos! Wohin? In den Yukon, doch bis dahin ist es noch ein ganzes Stück! Also, erstmal von Alberta nach BC via Edmonton!
Wir starten aus Canmore via Exshaw (wegen Automechaniker) und fahren abends los. Da wir am Curt noch ein paar Arbeiten erledigen wollen, führt unser Weg erstmal in eine Großstadt.
Olds & Red Deer
Red Deer liegt nur etwa 150 km von Exshaw, aber wir sind müde und bleiben stattdessen in Olds (einem nicht unbedingt nennenswerten Örtchen) für eine Nacht aufm Campingsplatz, den wir über die App iOverlander gefunden haben.
In Red Deer leben mehr als 100.000 Einwohnen und ist somit für kanadische Verhältnisse keine Ministadt. Neben den Bower Ponds, ein hübscher grüner Park gibt es leider nicht superviel, was für Red Deer spricht. Wir passieren die gleichen Ketten, die wir bisher in jeder Stadt antreffen: McDonalds, A&W, Dollarama, Canadian Tire, Wendy‘s, natürlich Tim Hortons, Walmart, Boston Pizza, Circle K, irgendein Cannabis Store, Subway, Best Buy und noch ein Tim Hortons (So oder so ähnlich wiederholt sich das Spielchen). Die Innenstadt scheint ähnlich zu Calagry nach der Pandemie sich nicht wirklich erholt zu haben, viele Geschäfte stehen leer, zum Verkauf oder sind bereits leergefegt.
Auch das gehört selbstverständlich zu unserer Reiseerfahrung dazu und wir starten gutgelaunt und motiviert in den Roadtrip (Foto mit „Durchstarterpose“)
Edmonton
Von Edmonton erhalten wir einen ähnlichen Eindruck, wie von Red Deer oder Calgary, irgendwie alles etwas lieb- und leblos. Dafür testen wir das erste Mal TrustedHousesitters. Eine Plattform, wo Urlauber und Urlauberinnen nach fähigen Personen Ausschau halten, die in der Zeit ihrer Abwesenheit auf Haus und Haustiere aufpassen. Für uns bedeutet das vier Tage kostenlosen Aufenthalt in Edmonton in einer sehr hübschen Gegend und einem unfassbar flauschigen Hund (und einer nicht ganz so freundlichen Katze)! Wir wollten den ersten „Sit“ zunächst für eine kurze Zeit testen, daher passt die Gelegenheit perfekt. Unser Profil erstellten wir bereits vor einer Weile, doch bisher hat entweder die Location oder das Timing nicht ganz gepasst. Unsere Hosts heißen uns direkt in ihrem Haus willkommen und zeigen uns alle notwendigen und wichtigen (Leckereien für den Hund Chewie) und weniger notwendigen, aber auch wichtigen Begebenheiten (Whirlpool im Garten für uns). Die Katze Nymeria besitzt einen Katzenklo-Roboter, einen Futterspender und einen Wasserbrunnen – sprich, die Arbeit hier beschränkt sich darauf, hin und wieder zu prüfen, dass der Roboter macht, was er soll und die Katze am Leben bleibt. Mit Chewie, dem gemütlichen Wolfsspitz machen wir einige Gassirunden und ich bin am Ende unseres Aufenthalts ein wenig traurig ihm Lebewohl zusagen, denn Chewie besitzt wirklich SEHR viel Flausch, einen fluffig frisierten Hintern und ist dazu sehr gut erzogen! Zwischen den Gassirunden erkunden wir ein wenig die Stadt. Unter anderem unternehmen wir einen kleinen Ausflug zur West Edmonton Mall, dem größten Einkaufszentrum in Nordamerika. Mit über 800 Geschäften, einem Indoor-Wasserpark, einem Bootsverleih und Indoor-Achterbahnen ist es genauso, wie es klingt – einfach wahnsinnig und echt anstrengend. Die Westedmonton Mall zählt als eine der Top-Attraktionen in Edmonton. Wir schließen unseren ersten Housesit mit einem warmen Bauchgefühl und einer Top Sterne-Bewertung ab und düsen weiter Richtung Grande Prairie.
Slave Lake / Grande Prairie
Weiter Richtung Norden versperrt der Rauch der umliegenden Waldbrände die Sicht in die Ferne, die Umgebung wird in einen rauchigen Nebel getaucht. (Fotobeweis)
Wir verbringen zwei Nächte an einem wirklich wunderschönen Campingplatz direkt am See mit dem unschönen Namen „Lesser Slave Lake“, das zum Teil auf die indigene Bevölkerung der Cree zurückführt (Wikipedia: „Der See teilt seinen Namen mit den First Nations-Völkern der Dene-Familie, die von ihren Feinden, den Cree, Slavey genannt werden.“).
Nach einigen Erledigungen in Grande Prairie und dem Passieren der gleichen Stores (McDonalds, A&W, Dollarama, Canadian Tire, Wendy’s, natürlich Tim Hortons, Wallmart, Boston Pizza, Circle K, irgendein Cannabis Store, Subway, Best Buy und noch ein Tim Hortons), verbringen wir die Nacht im Saskatoon Island Provincial Park und werden mit de Saskatoon Berry bekannt gemacht. Im Deutsche trägt diese „Beere“ den sperrigen Namen als Erlenblättrige Felsenbirne und ist mir zumindest bis dato noch nie untergekommen. Im Saskatoon Island Provincial Park wimmelt und bimmelt es nur so voller Saskatoon Berry Sträucher. Uns begegnen nicht wenige Menschen, die mit hohen Eimerstapel ausgestattet sind. Die Saskatoon Berry ist äußerlich und geschmacklich mit der Heidelbeere vergleichbar und soll durch eine hohe Vitaminvielfalt um einiges reichhaltiger sein.