Salut Montreal

Einreise und erste Eindrücke

Aus Paris fliegen wir mit einem Stopover in Lissabon nach Montreal, Québec – es bleibt also französischsprachig. Fun Fact: Québec ist etwa dreimal so groß wie Frankreich.

Jetzt wird es spannend, denn an der kanadischen Grenze erwartet uns hoffentlich das Working Holiday Visa für ein Jahr (bzw. hier heißt es IEC: International Experience Canada). Anders als in Australien bekommt man das Visum nicht vorab, sondern direkt an der Grenze.

Das wichtigste Dokument dabei ist der POE (Port of Entry Letter, Bestätigung, dass man für das IEC Visum berechtigt ist und einreisen darf), neben Pass muss noch ein ausreichender Nachweis über finanzielle Mittel bestehen, eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen werden (die besondere Punkte unbedingt umfassen muss, nachzulesen auf der kanadischen Website für Immigration and Citizenship) sowie alle Dokumente, die zur Beantragung eingereicht wurden. Wir sind natürlich vorbereitet mit einer seriösen Dokumentenmappe, aber so ganz können wir eine gewisse Anspannung doch nicht loswerden.

 

Unsere Einreise kurz zusammengefasst:

  • Bei der Gepäckaufgabe in Paris wurden wir bereits nach den Dokumenten bzw. dem Visa gefragt und sind etwas nervös geworden, da zunächst nach einzelnem eTA-Nachweis (Elektronische Reisegenehmigung für Touristen) gefragt wurde – obwohl wir darauf hingewiesen haben, dass die eTA-Nummer beim POE aufgeführt ist
  • nach kurzem Austausch mit seinen Kollegen war es dann okay
  • wir wurden außerdem nach dem Impfzertifikat gefragt (obwohl das Ganze seit Oktober nicht mehr gilt), wir zeigten darauf die CovApp vor (meines ist zwar abgelaufen, aber die 2/2 war wohl ausreichend)
  • Lissabon: beim Boarding wurden wir ebenfalls nochmal nach dem Visum gefragt, das Vorzeigen des POE und Passes hat gereicht
  • Anreise am Flughafen in Montreal: nach Ausfüllen des Declaration Forms kamen wir zum Immigration Service, die sehr freundliche Grenzbeamtin wollte POE, Pass, Proof of Funds und die Krankenversicherung sehen. Nach  kurzer Wartezeit, konnten wir beide die Visa entgegennehmen und wurden mit einem Lächeln und einem „Welcome to Canada“ verabschiedet

Alles in allem war die Stimmung in Montreal sehr entspannt und alle sehr hilfreich. Für die ersten drei Tage haben wir ein Airbnb gebucht und machten uns auf den Weg dahin. Ohne Wifi wurden vorab Screenshots gemacht, um den Weg zu finden. 

Erlebnisse erster Tage:

  • Es hat Minusgrade und es liegt Schnee, überraschenderweise fühlt sich die Kälte aber nicht so krass an, wie in Paris
  • Eichhörnchen sind flauschiger
  • Das Airbnb liegt in einer Straße mit vielen putzigen, kleinen Einfamilienhäusschen, teilweise mit großzügiger Weihnachtsbeleuchtung geschmückt
  • Wir kommen ziemlich müde an, das Airbnb ist aber sehr warm und muckelig, perfekt um dem Jetlag keine Chance zu geben und auszuschlafen (klappt so semi)
  • Morgens gibt es Kaffee und Croissants von Tim Hortons (kanadisches Fast Food-Kette), nach den Pariser Croissants ein kleiner Rückschritt
  • Am zweiten Tag machen wir uns auf den Weg zum Service Canada Office um eine kanadische Social Insurance Number (SIN) zu beantragen, um offiziell arbeiten zu dürfen (außerdem wird diese zu Eröffnung eines kanadischen Bankkontos benötigt)
  • In der Innenstadt laufen wir erstmal wahllos herum, direkt fallen die Skysraper auf
  • Wir laufen Richtung Hafen und kommen zu Montreal Old Town, das von schicken und stilvollen Cafés & Restaurants geprägt ist sowie einigen kleineren Gallerien
  • Erster Einkauf im Supermarkt: die Preise sind alle ohne Steuer angeben, darauf waren wir schon vorbereitet, aber wie viel drauf kommt, ist eine kleine Überraschung beim Bezahlvorgang – Bier und Käse waren mit fast 10 CAD (Sixer Dosen & dickes Stück Emmentaler) am teuersten, zum Glück sind es in Euro immer weniger, was nach der Umrechnung immer ein (psychologisch trügend) annehmbares Gefühl hinterlässt
  • Aus dem Airbnb ziehen wir um ins Saintlo Montreal Hostel in der Innenstadt, immer noch viel zu viel Gepäck, ich schwöre mir im Hostel auszusortieren!