Toronto Tales
Business, Skyscraper, Graffiti, Cannabis Cafes und Dogwalker
Aus dem franzöischen Québec nehmen wir den Bus nach Toronto – was auf der Karte vergleichweise nah aussieht, braucht in Realität über 6 Stunden. Unser Hostel ist dafür mitten in Downtown Toronto mit einen hervorragenden Blick auf den CN Tower – mit 553 Meter das höchste Bauwerk Kanadas.
Eingewöhnung, Ankommen, Erkunden:
- In Toronto angekommen, ist das Erste was auffällt das Meer an Hochhäusern. Nach etwas Hin und Her finden wir den Weg zum Hostel und nehmen ein sogenanntes „Streetcar“, das aussieht wie eine Straßenbahn, aber um einiges langsamer ist und häufiger hält
- Wir kommen abends im Hostel an und es erscheint uns ungewöhnlich ruhig – keine Menschen zu sehen oder zu hören, das wirkt erstmal seltsam. Die einzige Person ist meine Ansprechpartnerin per Mail, die uns eincheckt. Wir wollen es hier mit „Work for Accommodation“ versuchen, ein Konzept, bei dem Arbeitsstunden gegen Unterkunft getauscht werden. Aber erstmal ankommen, Sachen ablegen, Futter suchen
- Im Zimmer heißt uns unser bärtiger Zimmergenosse willkommen, der auf der Suche nach einer Unterkunft ist und im Vergleich zu den meisten anderen hier, tatsächlich Kanadier und sogar „Torontonian“ ist
- Mit leerem Bauch starten wir erstmal die Entdeckungstour in unmittelbarer Nähe. Klauschel war schon mal in Toronto gewesen und schüttelt seine Erinnerung wach. Wir machen uns auf den Weg zum Kensington Market, – ein hippes, junges Viertel, wo (noch?) nicht alles voller Hochhäuser steht, sondern kleine Häuschen, Cafés und einzigartige Läden die Straße zum Leben erwecken
- Auffällig im Vergleich zu Montreal: es sind VIEL mehr Hunde und vor allem Dogwalker (professionelle Hundeausführer) zu sehen, was mein tierliebes Herz natürlich direkt höher schlagen lässt
- Außerdem: die Cannabis-Shops (in ganz Kanada legal) sind direkt als solche zu erkennen, haben ausgefallene Namen (Bsp: Blunt & Cherry) und sind teilweise sehr kunstvoll eingerichtet. Im Gegensatz dazu gibt es in Montreal nur die staatlichen sogenannten Cannabis Dispensaries unter dem Namen SQDC zu finden, die sich eher als offizielle Apotheken präsentieren




Toronto-Eindrücke und Aktivitäten der ersten Woche:
- Toronto ist voller internationaler Einflüsse, egal ob Menschen, Straßen, Restaurants, es gibt alles, fusioniert und divers
- Im Hostel haben wir uns auch eingelebt und es ist glücklicherweise nicht so leer, wie anfangs der Eindruck
- Inspirierendes finden wir am Kensington Market, Chinatown, Graffiti Alley in Toronto’s Fashion District
- Wir treffen uns mit Margi, meine Reisepartnerin aus Australientagen, die ich seit fast 10 Jahren nicht gesehen habe und auch dort erst kennengelernt habe – als Torontianerin (Richtigkeit sei hier mal dahingestellt) führt sie uns außerdem durch den Saint Lawrence Market, eine große Markthalle mit großem Angebot, zum Distillery District (Brauerei-Viertel), zur Union Station (Bahnhof) und wir schlendern King und Queen Street entlang
- Toronto wird auch als kleines New York zitiert, das wird vor allem am Yonge–Dundas Square, Kanadas Time Square deutlich, in jeder Ecke sind gigantische Leuchtreklamen, davor ein 5-stöckiges Einkaufscenter – das Eaton Centre
- Am Nathan Philips Square kann jede/r Schlittschuhlaufen oder sich bei den berühmten Toronto-Buchstaben fotografieren lassen
- Ein Besuch bei Otto’s Berlin Döner (ja, offiziell mit Deppenapostroph) darf nicht fehlen. Der Döner sieht top aus, große Portion, gut gefüllt, kanadische Preise (umgerechnet ca. 20 € für zwei Döner und eine Dose Bier) – sehr lecker, aber die Soßenverteilung und die Brotform haben Verbesserungspotential. Durch die Dreiecksform des Brotes wird der Dönerschmaus zur noch größeren Sauerei, als man sie von deutschen Dönershops kennt
- AGO: Art Gallery of Ontario hat jeden Mittwochabend freien Eintritt – das nutzten wir natürlich. Allein die Treppe und das Gebäude sind architektonisch sehr beeindruckend, die Galerie erstreckt sich über 5 Etagen, von alten Ölschinken über zeitgenössische Kunst bis Illustrationen ist alles dabei. Auf jeden Fall empfehlenswert, auch wenn (natürlich) nicht alles an einem Abend schaffbar
- Toronto Marlies – die zweite Eishockeyliga, deren Ticketpreise etwas erschwinglicher sind und uns empfohlen werden, um einfach den klassischen Eishockey-Vibe und die Atmosphäre mitzunehmen. Vorbereitet und über die Regeln informiert geht es los in die erste „Period„, das Spiel wird jedoch leider unterbrochen und auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Grund dafür ist ein medizinischer Notfalleinsatz – schade natürlich